Fürsorge für's dritte Kind übernommen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am heutigen Morgen wollte ich nun endlich eines, meiner vor Wochen in den Kopf gesetzten Vorhaben, in die Tat umsetzten: Ein Besuch des dritten Watzmannkindes (2.165 m). Durch Freunde und Bekannte wusste ich, dass es sich bei solcher Tour um eine beliebte Skitour im Winter handelt. Im Sommer ist solche Route eher unter Einheimischen beliebt und weniger frequentiert, als im Winter.  Da ich beim Laufen oftmals nach Ruhe und Einsamkeit strebe, schien dies eine optimale Voraussetzung für den hiesigen Vormittag zu sein. 

Los ging es um 08:00 Uhr auf dem Parkplatz ,,Hammerstiel" in Schönau am Königssee. Das Wetter versprach bereits warme Temperaturen und sonniges Wetter für den Lauf. 

Gleich zu Beginn überholte ich eine Gruppe von Wanderern, die als Ziel das Watzmannhaus anstrebten.

 

Der Anfang des Trailruns gestaltete sich weniger interessant, da ich über 20 Minuten eine Forststraße passieren musste um zum ,,Einsteig" - nämlich der sogenannten ,,Benzinkurve" zu gelangen. Dort angekommen veränderte sich der Weg von ,,eher mäßig interessant" zu ,,ja, Hallöchen!". Vertikale Anstiege, verwurzelte, steinige Trails und etwas Nässe von der Nacht forderten nun meine Konzentration. 

Da die Route mir bislang völlig unbekannt war, lief ich sehr aufmerksam und achtsam durch die mich umliegende Natur. Wunderschöne Blumen, große Steinausläufer und die wärmende Sonne begleiteten mich dabei.

Nach circa einer Stunde Laufen (da ich mich vorab natürlich nochmal ein kleines Stück verlaufen musste) kam ich im Watzmannkar an. Hier präsentierte sich mir bereits ein gigantischer Ausblick auf das vierte Watzmannkind - die sogenannte ,,Jungfrau". Rechts von mir konnte ich das Watzmannhaus erblicken; links von mir ragte die steile Felswand der Watzmannfrau hervor. Da es noch recht früh am Morgen war, bot mir das Kar noch etwas Schatten vor der Sonne.

Weiter ging es nun in rutschigen Schotterwegen; vorbei an der Watzmannfrau und Richtung Schneefelder. Diese musste ich passieren, um den großen Felsen inmitten des Kars aus dem Weg gehen zu können. Da der Schnee recht fest war, stellte dies keine Gefahr dar. 

 

Einer der schönsten Momente der Tour ergab sich circa 300 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes meines Ziels. Ich konnte dieses bereits erblicken und nun führte ein rein vertikaler Weg hinauf zum dritten Kind. Da die Felswand rau und zusammenhängend war, konnte ich dieses Stück einwandfrei empor laufen. Am Kreuz angekommen traf ich zwei Bekannte und war überwältigt von der Aussicht, die sich uns bot. Vor uns die Watzmannfrau sowie das 1. Kind. Hinter uns liegend ein weitläufiger Blick auf den Königs- sowie Obersee, das Steinerne Meer und die Watzmann Ostwand. In solchen Momenten wird mir jedes Mal bewusst, wie wunderbar und sinnstiftend die Kraft der Natur doch ist. 

 

Insgesamt wurden knapp 1600 Höhenmeter und 10 Kilometer für die Einzelstrecke überwunden.

 

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