Wenn uns das Leben konfrontiert



Zurzeit wurde es still um meinen Blog, fehlten mir auch gewisser Maßen die Worte, um Texte, Artikel und Sonstiges verfassen zu koennen. 


Manchmal, so glaube ich, werden wir mit gewissen Problematiken konfrontiert die uns stark beeinflussen, aengstigen oder gar erstarren lassen. Ziel sollte es dann sein, bestimmte Strategien fuer sich selbst zu finden, um potentiell aversive Gefuehlszustaende adäquat bearbeiten zu koennen.

Da das Schreiben, neben dem Berglauf, psychohygienische Aspekte fuer mich bedeutet, lasse ich euch daran teilhaben.

Wie finden wir (Ueberlebens-) Strategien?

Bereits Buber schrieb, dass das ICH am DU entsteht. Wer mich kennt, weiss, dass mir der Mensch und der Kontakt (verbal, nonverbal, physisch, psychisch) zu solchem das groesste Gut auf Erden ist. Ich bin interessiert an meinen Mitmenschen, habe gerne Kontakt zu ihnen. Auch benoetige ich oft Abstand, Ruhe - um mit all meinen Gedanken und dem Austausch anderer Menschen in Einklang zu kommen. Dies findet fuer mich haeufig beim Laufen in den Bergen statt. Seitdem ich im Berchtesgadener Land wohne, fand ich durch den Berglauf ein "fuer mich zugeschnittenes" Hobby, das Natur und Bewegung vereint - mir ausserdem den noetigen Ausgleich zu meinem anspruchsvollen Beruf bietet.
 
Doch bin ich auch bei bestimmten Problematiken dazu angehalten, weitere Strategien in mein Leben zu addieren, um mit schwierigen Situationen adäquater umgehen zu können. Ich verstehe daher den derzeitigen Moment gewisser Maßen als ,,Konfrontation des Lebens" mit einem Thema, was mich je begleitet; kognitiv verstanden wurde jedoch gefühlstechnisch nicht ausreichend in solches integriert wurde. Den tieferen Sinn sehe ich dabei in einer weiteren Bearbeitung solchen Lebensthemas, um weiter gedacht - zusätzlich an mentaler Stärke zu wachsen.

Wie vorgehen?

Fuer mich ist die menschliche Psyche bildlich gesprochen aehnlich wie ein Einfamilienhaus mit Vorgarten und Zaunumrandung: Das Haus stellt das Fundament dar; bietet durch seine Fassade und Untergrund Sicherheit. Es kann durch Tueren begrenzt oder abgeschlossen werden. Fenster bieten eine stetige Aussicht in's Außen - die Umwelt. Dann gibt es da noch den Vorgarten; in ihm kann exploriert werden - Erfahrungen koennen stattfinden. Doch auch sie werden nochmals durch den Zaun begrenzt; gewisser Maßen "beschuetzt". 
Wir selbst entscheiden, welche Menschen wir zu uns einladen - wir oeffnen die Zaun- und/ oder Haustuer. Wir koennen sie jedoch auch verschlossen lassen, um uns zu schuetzen.

Uebertragen auf das Thema diesen Artikels kann ich festhalten, dass ich selbst dafuer verantwortlich bin, in welchen Gemuetszustand ich mich begebe; ich habe Kontrolle darueber. Das ist nicht leicht  - aber auch nicht unmoeglich. Schoen ist es an dieser Stelle, zu wissen, dass es viele Nachbarhäuser um mich herum gibt.

Offen bin ich auch fuer weitere Anregungen eurerseits, denn wie bereits beschrieben entsteht das ICH am DU.

Eure Sarah