Das Gesunde am 'gesund leben'

..dass wir uns doch bitte ,,gesund ernähren sollen" wurde uns idealerweise in vielen Fällen bereits im Elternhaus durch Erziehung und vorgelebte Ernährung beigebracht. Doch wenn ich näher darüber nachdenke, schien es stets mehr eine Kommunikationsfloskel in Bezug auf das Thema Essen und Bewegung zu sein. Denn nicht selten gab es dann doch 'mal eine Tiefkühlpizza, weil's ja schnell gehen musste und zu allem Überfluss wurde die Feierabend-Laufrunde wegen eines stressigen Tages auch noch auf Eis gelegt. 

 

Warum aber kann eine gesunde Lebensführung tatsächlich zu mehr Wohlbefinden führen und sich im Punkto trailrunning positiv auswirken?

 

Der eigene Körper

..ist immer individuell, ebenso wie die Bedürfnisse, die solcher bedarf. Benötigt die eine Person während einer Laufeinheit lediglich minimale Flüssigkeitszufuhr, so brauch ein anderer Mensch viel davon, da er seine halbe Körpermasse auszuschwitzen scheint (wie ich).

 

Von zentraler Bedeutung ist das Kennenlernen des eigenen Körpers, der individuellen Befindlichkeit, dem Wissen um eigene Bedürfnisse. Sind wir uns über diese im Klaren, so können wir adäquat (zielgerichtet) und konkret (unmittelbar) auf entsprechende Signale eingehen. Übersetzt geht es also darum, sich gegenüber des eigenen Körpers ,,ein guter Freund" zu sein, wohlwollend und fürsorglich bezogen auf die individuelle Person zu agieren und dafür einzustehen.

 

Lange Zeit habe ich diesem Thema zu wenig Bedeutung geschenkt, unbedacht agiert und das gegessen, was mir schmeckte. Das funktionierte. Gut. 20 Jahre lang. Dann veränderte sich mein Körper und schien mit bestimmten Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln nicht mehr zurecht zu kommen. An dieser Stelle wurde ich gewissermaßen von meinem Körper gezwungen, umzudenken und hinter die Fassade zu blicken. Was es bedeutet, ein Snickers zu essen oder warum mein Körper Mühe damit hat, Milch zu verdauen. Diagnostische Unverträglichkeiten? Nein. Spezielle Bedürfnisse: Ja.

 

Und so glaube ich an dieser Stelle, dass es vielen Personen unter uns ähnlich geht. Wir Besonderheiten aufweisen, die gehört werden wollen.

 

 

Die Basics

Jeder Körper benötigt Nährstoffe. Damit erzähle ich euch Nichts neues. Dennoch gibt es eine Fülle an Lebensmitteln, die ,,mehr" für uns bereithalten, anstatt lediglich unseren Hunger zu stillen. Oft neigen wir dazu, solche ohnehin zu uns zu nehmen - manchmal aber konsumieren wir zu wenig/ zu viel von bestimmten Inhalten und gestalten damit unsere Ernährung zu einseitig. Generell gilt: Die Mischung macht's.

 

Symbolisch deskripiert werden die einzelnen Nährstoffe in der allgemein bekannten Lebensmittelpyramide. Ersichtlich wird, von welchen Nahrungsmitteln wir täglich konsumieren können und solche, die dem Körper weniger oft zugeführt werden sollten.

Persönliches

Was die Pyramide nicht inkludiert: Nahrungsunverträglichkeiten und -Sensibilitäten.

Als ich mich dem Bereich Ernährung vor einem halben Jahr vermehrt zuwendete, öffnete sich nicht nur eine Tür, nein. Es waren etliche. Immer mehr schien ich zu verstehen, warum ich mich nach manch einer Mahlzeit schlecht fühlte, Bauchschmerzen hatte oder eigentlich sofort auf die Toilette rennen musste. Auch beim Laufen zeigte sich mein Nahrungsdefizit. Wenn ich gefragt wurde, welche Strecke gelaufen werden möchte - so war meine Antwort nicht selten:  ,,Eine, mit viel Wald und Büschen". Natürlich schwang bei jedem Rennen, was mir bevorstand, Angst mit, mein Magen würde der Belastung nicht standhalten. Ich hatte mich mit der Zeit damit abgefunden. ,,Ich hab' halt einen Reizmagen", sagte ich mir nur zu oft. Doch heute weiss ich es besser. Im Zuge einer strikten Darmkur, in der ich auf Gluten, Milchprodukte und zugesetzten Zucker verzichtete spürte ich eine Besserung meiner Verdauung, meines gesamten Wohlbefindens. Auch ein halbes Jahr danach bin ich bei solcher Ernährung geblieben da sie mir neue Möglichkeiten offeriert hat und ich, mit gezielter (Alternativ-) Ernährung effektiv meine (Lauf-) Leistung steigern konnte. Ich konsumiere nun viel eisenhaltige Nahrungsmittel, wie z.B. Spinat, Hülsenfrüchte, Brokkoli etc. Auf Milchprodukte zu verzichten fällt mir noch immer schwer; Käse, ich vermisse dich! Doch Milch kann beispielsweise durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden (Reis-, Kokos-, Mandelmilch) und führt (meines Erachtens) zu einem ähnlichen Geschmack. 

Das Thema Zucker hätte einen eigenen Blog verdient doch an dieser Stelle bleibt nur eines zu sagen: Esst und genießet ihn, wenn er euch befriedigt und euch nicht schadet (letzteres schreibe ich mit einem Lächeln im Gesicht und einer gewissen Zynik in meinen Gedanken).

 

Ich habe mich leider viel zu spät an solches Thema gewagt, die Rufe meines Darms ignoriert -doch siehe da: Wir sind nie zu alt um festsitzende Gewohnheiten zu verändern und neue Wege einzuschlagen. 

 

Solltet ihr Fragen, Anregungen und Meinungen haben, so meldet euch gerne bei mir.

 

Alles Gute und bis bald,

 

eure Sarah

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