Von Faszination bis zu Fasziitis

Ein herzliches Hallo an euch liebe LeserInnen,

 

zunächst einmal will ich mich dafür entschuldigen, dass ich seit geraumer Zeit keine kontinuierlich erfolgenden Artikel mehr verfasst habe. Nun aber möchte ich mich diesem Schreibkam wieder vermehrt widmen - denn gefallen tut er mir natürlich immer noch!

 

Seit meinem letzten Blog, der von meiner Teilnahme am Transvulcania handelte, ist viel passiert. Ich war u.A. laufen, wie sollte es auch anders sein. Gefühlt nahm ich aber in den letzten Wochen stetig an Rennen teil, sodass mein eigentliches Hobby auf der Strecke zu bleiben schien. 

 

Bereits Ende des vergangenen Jahres plante ich in groben Zügen die Rennsaison 2019. Fixiert wurde sie dann im Frühjahr '19 in Abstimmung mit dem Trailrunning Festival Team. Einige Bewerbe kamen hinzu, in welchen wir als Team präsent sein wollten. In der Summe ergaben sich 10 Rennen, von denen ich nun bereits acht gelaufen bin. Die Teilnahme an den Infinite Trails ausgehend von adidas Terrex kam spontan hinzu, da mich Michi und Andrea, zwei Freundinnen, fragten. Das sind schlussendlich neun Rennen - und das Mitte August Puh. Für den ein oder anderen/ die ein oder andere von euch möglicherweise locker zu händeln, bedeutete dieser Umstand latenten Stress für mich. So schön und einzigartig jedes Rennen für sich genommen war konnte ich insbesondere zum Ende hin die Bewerbe im Vorfeld wie auch in der Situation selbst nicht mehr in Gänze genießen, so, wie ich es mir erhofft habe. Ein klassischer ,,Fall" von Reizüberflutung. Ein Aspekt, den ich für die nächste Wettkampfsaison vermehrt bedenken möchte, denn jedes Rennen verdient es, in vollen Zügen genossen zu werden. Nunbefinde ich mich in der rennfreien Zeit. In solchem Zeitraum möchte ich mich voll und ganz - und unabhängig von einem imaginären Trainingsplan, der Bewegung im ursprünglichen Sinne hingeben. Genießen. Sein. Und um zum nächsten Punkt überzuleiten: Mich meinem Fuß widmen.

 

Von Faszination bis zu (Plantar-) Fasziitis

 

Was mich am Laufsport begeistert habe ich bereits hinreichend in meinen Artikeln zum Besten gegeben. Aufgrund dessen bin ich solcher Bewegungsform verschrieben - vielleicht in manch einer Zeit zu sehr. Andere Sportarten finde ich nett - doch wirklich glücklich bin ich eher beim Laufen selbst. Vielleicht wohnt auch gerade dieser Aussage die Begründung inne, warum sich im letzten halben Jahr meine Verletzungsstatistik nach Oben bewegt hat. Von Knie- über Hüft- bis hin zu Fersenschmerzen waren mehrere kleinere Wehwehchen dabei, die sich in den Griff bekommen ließen. Geblieben ist der hartnäckige Fersensporn, der mir seit Anfang des Jahres ein ungewollt treuer Begleiter ist.

Was tun?

 

Als ich spüren musste, dass ich es diesmal mit einer größeren Einschränkung zutun haben würde, war ich im stetigen Kontakt mit meinem Orthopäden, der u.A. lapidar sagte ,,Machen Sie zwei Wochen Laufpause, dann müsste es wieder gehen (laufen)" Witzig, Doktor G. Mit solchen Ratschlägen tue ich mich schwer, beinhalten sie keine proaktiven sondern vielmehr passive Aspekte. Ok, dann also selbst überlegen, was helfen könnte.

 

Von Außen erhielt ich Ratschläge zu bestimmten Übungen, die den Sporn minimieren sollten:

 

* Mit der Ferse stehend über einen Igelball rollen (mehrmals täglich)

* die Ferse mit einem Akkupad kühlen (täglich)

* Ferse - bzw. Plantar Faszie massieren (täglich)

* Schiene, die in der Nacht getragen wird um die Plantar Faszie zu stabilisieren (täglich)

 

Außerdem trug ich nun wieder Einlagen. Das half - bedingt. Das Tempotraining im Frühjahr für meinen ersten Marathon in Istrien war ausschlaggebend für den erneuten Ausbruch meines Fersensporns (im Jahr 2015 hatte ich zum ersten Mal mit solchen Symptomen zu kämpfen - die binnen eines halben Jahres jedoch wieder verschwanden). Von einem Fernbleiben des Schmerzes war dieses Mal jedoch nichts zu spüren und so entschloss ich mich dazu, mich einer Stoßwellentherapie zu unterziehen, dessen Erfolg erst nach einem weiteren halben Jahr abzusehen ist. Nun heißt es abwarten - weiter fleißig Übungen zu praktizieren und vermehrt auf dem Vorderfuß zu laufen um die Ferse zu entlasten. Parallel dazu hilft es ungemein, Ausgleichssport wie z.B. Fahrradfahren oder Schwimmen zu betreiben.

Durch Lukas wurde ich auch auf das Laufen im ursprünglichen Sinne aufmerksam - Barfuß! Eine Wohltat und zugleich optimal, denn ohne Schutz neigen die Füße dazu, automatisch in korrekter Ausführung aufzusetzen.

 

Wie ich während meiner, noch anhaltenden Laufabstinenz bemerken musste, sind zahlreiche LäuferInnen von solcher Problematik tangiert. Einen allgemeinen auslösenden Faktor gibt es nicht. Oft führen jedoch bestehende Fehlstellungen des Bewegungsapparates oder ein, sich zu schnell erhöhendes Trainingsniveau zu der Entwicklung einer Fasziitis. Bleibt diese ungeachtet so wird die Entzündung der Faszie chronisch und ein Fersensporn kann sich entwickeln.

 

Die Moral der Geschicht, so halt' ich fest: Die Lockerung der Faszien bzw. Muskulatur ist gleichzusetzen mit dem eigentlichen training selbst. Geschieht dies nicht oder lediglich unzureichend, so erholt unser Muskelgewebe nicht.

Die Folge: Verspannungen, die in Entzündungen und chronische Verletzungen übergehen können.

 

Weitere Übungen, die mir ebenfalls halfen findet ihr unter:

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/koerper/schmerzen/fersenschmerz-uebungen

 

Alles Liebe!

 

Eure Sarah

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